Worauf kommt es beim Leguminosenanbau an?
Zur ersten Veranstaltung seit den Corona-Beschränkungen konnte die NPZ mehr als 50 Interessierte am 17. Juni 2021 bei strahlendem Sonnenschein im Leguminosen-Zuchtgarten begrüßen.
Dr. Olaf Sass und Dr. Gregor Welna stellten bewährte und neue vielversprechende Ackerbohnen- und Körnererbsensorten vor. Sie erläuterten Vorteile und Besonderheiten der einzelnen Sorten. Besonders erfreulich ist die Entwicklung der zunehmenden Bedeutung von Leguminosen-Proteinen in der menschlichen Ernährung. Hierdurch sowie durch politischen Vorgaben ist die Anbaufläche bei Ackerbohnen auf 56.200 ha und bei Körnererbsen auf 97.000 ha in Deutschland angestiegen, betonte Dietmar Brauer, geschäftsführender Gesellschafter der NPZ.
Unterschiede bei der Unkrautregulierung und deren Einfluss auf die Erträge in Ackerbohnen zeigte Jan Böse anhand eines Hack- und Striegelversuches auf und erläuterte die Bedeutung von unterschiedlichen Saatzeiten- und Saatstärken bei Leguminosen. Im Anschluss daran erklärten Detlev Dölger und Anna Schwinger von der Hanse-Agro GmbH worauf es bei der Pflanzengesundheit bzw. der Bestandesetablierung ankommt.
Anhand zweier Bodenprofile, die im Ackerbohnen- sowie Körnererbsenbestand freigelegt worden waren, erläuterte Frau Dr. Baum von der Universität Rostock die Besonderheiten der Interaktion von Knöllchenbakterien, Leguminosen und Mykorrhiza. Sie erklärte wie die Aktivität der Knöllchenbakterien kontrolliert und bestimmt werden kann. Wann Phosphor und Kali für die Pflanzen zur Verfügung stehen und wie der Rotteprozess auch auf das Wachstum von Ackerbohnen und Körnererbsen wirkt. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung und ein sehr intensiver Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten.